Industrielle Kommunikation

Was ist Industrielle Kommunikation?

Der Begriff Industrielle Kommunikation bezeichnet die Kommunikation zwischen Geräten der industriellen Automatisierungstechnik. Dabei werden Daten und Informationen für die Steuerung von Maschinen und Anlagen, vorwiegend in der Prozess- und Fertigungsautomation, übertragen und ausgetauscht. Die industrielle Kommunikation ist also die Grundlage für eine erfolgreiche Automatisierung.

Die Vernetzung erfolgt mittels genormter industrieller Netzwerke, welche entweder kabelgebunden oder kabellos aufgebaut sein können. Die zunehmende Digitalisierung zeigt, dass leistungsfähige Kommunikationssysteme sich immer mehr zum zentralen Nervensystem für Anwendungsfelder wie Industrie 4.0 oder auch das Industrial Internet of Things (IIoT) entwickeln.

 

LAPP SWISS steht für Kompetenz

Industrielle Kommunikation bei LAPP SWISS bedeutet für Sie alles aus einer Hand und das in über 40 Ländern. Egal ob Sie industrietaugliche, robuste und hochwertige Kabel, Leitungen, Konfektionen, Steckverbindern und aktiven Komponenten für die Vernetzung ihrer Fabrik, Maschine oder Anlage benötigen oder unser Know-how auf dem Weg zur Smart Factory. Wir begleiten und beraten Sie von Anfang an bei Ihrer digitalen Transformation. Von der Feld- bis zur Unternehmensebene realisieren wir gemeinsam mit Ihnen die komplette Vernetzung für die zuverlässige Übertragung höchster Datenmengen.

LAPP SWISS steht für höchste Qualitätsansprüche

Wir achten auf höchste Qualität unserer Produkte. Denn auch eine nur kurzzeitig ausgefallene Komponente kann durch einen Produktionsstillstand enorme Kosten verursachen. Unsere Verbindungslösungen sind bestens geeignet für anspruchsvolle Einsatzbedingungen und bieten höchste Ausfallsicherheit bei chemischer, mechanischer und thermischer Belastung.

LAPP SWISS steht für Innovation

Mit unseren Produktinnovationen setzen Sie ihre Projekte dauerhaft erfolgreich um und verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil. Wie zum Beispiel mit unserem Überwachungsgerät für Datenleitungen, dem ETHERLINE® GUARD. Dieser ermöglicht die optimale Planung von Wartungen, wodurch sich Ihre Anlagenverfügbarkeit erhöht. Das Ergebnis: Reduzierte Instandhaltungskosten und ein weiterer Schritt Richtung Industrie 4.0.

Dank unserer einzigartigen Expertise und fundiertem Anwendungswissen können wir Ihnen massgeschneiderte Lösungen für Ihre Bedürfnisse anbieten. Angefangen von Industrial-Ethernet-Leitungen mit Fast-Connect Anschluss über Feldbussysteme nach allen gängigen Protokollstandards bis hin zu konfektionierten Glasfaserleitungen nach Kundenwunsch finden Sie bei uns für jede Anwendung die richtige Lösung.

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Was ist Automatisierung?

Die DIN 19233 definiert die Automatisierung wie folgt: „Das Ausrüsten einer Einrichtung, sodass sie ganz oder teilweise ohne Mitwirkung des Menschen bestimmungsgemäss arbeitet.“

Aber was bedeutet das im Detail? Schauen wir uns hierzu eine Fertigung an. In einer automatisierten Fertigung werden sämtliche Operationen, die bisher von Menschen übernommen wurden, eigenständig durch Maschinen erledigt. Dazu gehören die Bearbeitung, Steuerung, Handhabung von Werkzeugen und Werkstücken sowie die maschinelle bzw. elektronische Überwachung der Qualität.

Die Automatisierung kann grundsätzlich in 3 verschiedene Formen unterteilt werden: Die Automatisierung einzelner Arbeitsvorgänge (Verfahrensautomatisierung), die Automatisierung eines bestimmten Produktionsprozesses (Prozessautomatisierung) oder die Automatisierung einer gesamten Herstellung (Systemautomatisierung).

Für die Realisierung autonomer Produktionsprozesse werden technische Einrichtungen benötigt. Die technischen Einrichtungen stammen aus den Bereichen der Sensor-/Aktor, Regelungs-, Steuerungs-, Informations-, Kommunikations-, Leit- und/oder Robotertechnik.

Vorteile der Automatisierung

Die Automatisierung bietet unter der Voraussetzung zahlreiche Vorteile. Dazu gehören:

  • Entlastung des Menschen von geistig anspruchsloser, monotoner, anstrengender, gefährlicher oder gesundheitsschädigender Arbeit
  • Erhöhung der Produktivität
  • Erhöhung der Qualität der Produkte
  • Kürzere Fertigungszeiten
  • Verringerung von Umweltbelastungen durch ressourcen-effizienteren Betrieb der Anlagen
  • Flexiblere Fertigung
  • Verbesserung der Genauigkeit und Vermeidung von Fehlern

Automatisierungpyramide

Die Automatisierungspyramide stellt die generelle Kommunikationsstruktur einer automatisierten Produktion dar und klassifiziert die verschiedenen IT-Ebenen der industriellen Fertigung.

Jede Ebene übernimmt dabei eine eigene Aufgabe in der automatisierten Fertigung und besteht aus unterschiedlichen Systemen, wie z. B. Sensoren in der Feldebene. Die Anzahl der Ebenen variiert je nach Automatisierungsprozess. Einzelne Ebenen können entfallen oder zusammengefasst sein.

Die einzelnen Systeme der jeweiligen Ebene und die Ebenen untereinander tauschen Informationen miteinander aus. Den Informationsaustausch innerhalb einer Ebene bezeichnet man als horizontale Kommunikation, den Austausch zwischen den einzelnen Ebenen als vertikale Kommunikation.

Nummer Ebene Eingesetzte Systeme Typische Aufgaben
1 Feldebene Sensoren und Aktoren Sammlung von Produktionsdaten / Ausführen von Befehlen
2 Steuerungsebene Steuerungsrechner/SPS Regelung des Produktionsprozess
3 Unternehmensebene ERP-Systeme Produktionsgrobplanung und Bestellabwicklung

 

Sensoren oder Aktuatoren der Feldebene kommunizieren ausschliesslich mit der übergeordneten Steuerungsebene. Die speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) der Steuerungsebene tauschen ihre Daten wiederum mit dem Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) der Unternehmensebene aus.

Innerhalb der Automatisierungspyramide gilt: Je höher eine Ebene liegt, desto höher ist die Latenz, also die Verzögerung bei der Datenübertragung zwischen dem Sender und dem Empfänger. Gleichzeitig nimmt die Menge der zu übertragenden Daten nach oben hin immer mehr zu.

Ebene Planungshorizont Datenmenge Latenz
Unternehmensebene Monat bis Jahr Mbytes - Gbytes 2-20 s
Steuerungsebene Sekunden bis Stunden Bytes - Kbytes 0,2 s
Feldebene Millisekunden Bytes 0,002 s

 

Industrie 4.0 und das Industrial Internet of Things wirken sich auf die klassische Automatisierungspyramide aus und erfordern mehr Interkonnektivität und Flexibilität. Die Pyramide müsste hierfür angepasst und stark abgeflacht werden.

Aufbau eines Automatisierungssystems

Bevor wir uns dem Aufbau eines Automatisierungssystems widmen, werfen wir zunächst einen Blick auf das Input-Output-Modell, das jeder Automatisierungsaufgabe zugrunde liegt.

Eine physikalische Grösse wird per Sensor erfasst und als Eingangssignal (Input) an den Steuerungsrechner (Funktion) weitergegeben. Dieser verarbeitet das Signal und gibt ein Ausgangssignal (Output) an einen Aktor weiter, welcher als Antriebselement dient. Die einzelnen Komponenten werden von einem Kommunikationssystem verbunden.

Ein Automatisierungssystem setzt sich also aus Sensoren (1), Aktoren (2), einem Steuerungsrechner (4) und einem Kommunikationssystem (3) zusammen.

 

Steuerung und Regelung in der Automatisierungstechnik

In der Automatisierungstechnik sind die Begriffe der Steuerung und der Regelung von zentraler Bedeutung.

Wenn von einer Steuerung bzw. von Steuerungstechnik geredet wird, ist das Ziel, Ausgangsgrössen in technischen Systemen entsprechend vorgegebenen Eingangsgrössen zu beeinflussen. Es findet dabei keine Rückkopplung statt, d.h., der Wirkungsweg ist nicht in sich geschlossen.

Ein Beispiel für eine Steuerung ist die Heizungssteuerung in einem Gebäude. Der Aussentemperaturfühler schaltet eine Heizung in einem Zimmer in Abhängigkeit von der Aussentemperatur ein. Äußere Einflüsse wie z. B. ein offenes Fenster im Zimmer werden nicht berücksichtigt. 

Wenn von einer Regelung bzw. von Regelungstechnik geredet wird, ist das Ziel, physikalische Grössen (Regelgrössen) in technischen Systemen trotz Einfluss von äusseren Störungen (Störgrössen) konstant zu halten oder den zeitlichen Verlauf vorgegebener Grössen (Führungsgrössen) möglichst genau nachzuführen. Der Regelkreis ist in sich geschlossen, d.h., es findet eine Rückkopplung statt.

Ein Beispiel für eine Regelung in der Automatisierungstechnik ist eine Klimaautomatik in einem Fahrzeug. Diese hält die Fahrzeuginnentemperatur trotz äusserer Einflüsse (z. B. Sonneneinstrahlung) konstant auf der gewünschten Solltemperatur.

Sind Sie sich sicher?